211-109441 Führung über den jüdischen Friedhof von Tübingen
Beginn: | 14.04.2021 |
Kursgebühr: | ohne Gebühr |
Dauer: | 1 Termin |
Kursleitung: |
Harald Schwaderer
|
„… eingebunden in das Bündel des
Lebens…“ (häufige alte Gräber-Inschrift)
Warum bezeichnen gläubige Juden ihre Friedhöfe als Häuser der Ewigkeit? Warum legen Sie zum Gedenken an die Toten dort Steine und keine Blumen ab? Wieso wurden jüdische Tübinger nicht auf dem Stadtfriedhof, sondern auf dem alten Gottesacker in der Nähe von Wankheim beerdigt? Diesen und anderen Fragen wollen wir bei einem Rundgang zusammen mit Harald Schwaderer, Mitglied des Fördervereins für jüdische Kultur in Tübingen, nachgehen. So werden wir die jüdische Begräbniskultur und die Geschichte der kleinen jüdischen Landgemeinde etwas näher kennen lernen.
Der Friedhof wurde nach der Zerstörung der jüdischen Gemeinde durch die Nazis geschlossen. Als Ensemble stellt er das letzte Zeugnis der früheren jüdischen Bevölkerung unserer Region dar. Ein einzigartiges Kulturdenkmal und auch ein Holocaustmahnmal, für lange Zeit nach dem Krieg das einzige in den Kreisen von Tübingen und Reutlingen. Deutlich wird dies an dem Gedenkstein, den der KZ-Überlebende Viktor Marx zur Erinnerung an seine eigene ermordete Familie und weitere 11 Juden aus Tübingen und Reutlingen gestiftet hat.
Termine
Zu diesem Kurs sind keine Orte verfügbar.
Bei inhaltlichen Fragen wenden Sie sich bitte an:

Patricia Ober
07071 5603-31
E-Mail schreiben