211-10830 Antike Theorien der Gerechtigkeit. Vorsokratiker, Platon und Aristoteles
Beginn: | 02.03.2021 |
Kursgebühr: | 67,20 € |
Dauer: | 6 Termine |
Kursleitung: |
Claudia Luchetti
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Nach einer Einführung in die ursprünglichen Konzeptionen der Gerechtigkeit (Dike) sowohl in den archaischen religiösen und literarischen Weisheitsformen (orphische Kosmogonien, Hesiod, Äschylos, Euripides, Homer) als auch in dem frühen philosophischen Denken (Anaximander, Empedokles, Parmenides) werden wir uns den Spekulationen der klassischen Antike zuwenden.
Die Identität der Gerechtigkeit (Dikaiousyne) mit dem Schönen und Guten als Fundament des Prinzips des Handelns im Einklang mit der Vernunft des platonischen Sokrates wird von Platon in seiner Theorie der Gerechtigkeit in der Politeia ausgelotet: Die Gerechtigkeit entspricht der durch eine angemessene Erziehung gewonnenen Harmonie der verschiedenen Seelenteile, und spiegelt sowohl in der einzelnen Menschenseele als auch im Staat die Ordnung der göttlichen Ideenwelt wieder, die vor allem die Philosophenkönige nachahmen sollen.
Obwohl Aristoteles die Gerechtigkeit als bloß ethische und nicht mehr - wie bei Platon - auch als theoretische Tugend betrachtet, schreibt er ihr trotzdem eine vorzügliche Rolle zu: In der Nikomachischen Ethik wird die Gerechtigkeit als richtige Mitte und Gleichheit verstanden, ja wird zur vollkommensten unter den Tugenden, weil ihr Besitz die Ausübung aller anderen Tugenden gegenüber sich selbst und den Mitbürgern erlaubt.
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ZOOM Online-Seminar
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